Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft

Die Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft wurde 1934 von dem Konstanzer Ludwig Müller gegründet. Er bewahrte damit die alte Konstanzer Fasnachtsgestalt des Blätzlebue vor dem Aussterben.

Das dreiteilige Häs aus Hose, Kittel und Haube ist mit rund 1.500 aus Stoffresten oder Filz gefertigten Blätzle schuppenförmig besetzt. Mit der von der Stirn bis zum Rücken verlaufenden leuchtend roten Filzrüsche und den mehr oder weniger farbig gehaltenen Blätzle erinnert der Blätzlebue an einen Hahn, doch der Ursprung des Blätzlehäs' dürfte in der Gestalt des Wildmannes zu suchen sein.

Zum Brauchtum der Blätzlebuebe gehört die Aufführung des Laternentanzes mit der Einzelfigur des Polizeiblätz, der als einziger Hästräger eine Holzmaske besitzt. Symbolisch wird mit dem Laternentanz ein im Jahre 1388 vom Rat der Stadt Konstanz erlassenes Gebot verspottet, wonach jedermann nach Einbruch der Dunkelheit sich nur mit einem Licht in der Öffentlichkeit zeigen durfte.

Der Laternentanz wird seit 1938 aufgeführt.

Für die musikalische Umrahmung sorgt der 1950 gegründete Fanfarenzug, der seit 1995 wieder über eine Jugendabteilung, den Büeble-Fanfarenzug verfügt. (Neugestaltung 1997, Peter Längle)

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